Impressionen vom 1.REFA INDUSTRIAL ENGINEERING FORUM 30.09.2022 in der Westfälischen Hochschule, Campus Bocholt


Über 60 Teilnehmer, Industrial Engineers, Betriebs- und Produktionsleiter, Experten und Entscheidungsträger überwiegend aus produzierenden Unternehmen aber auch Studenten trafen sich am 30.9.2022 in der Westfälischen Hochschule, Campus Bocholt, um sich über praktische Erfahrungen zum Thema Wertschöpfungsmanagement auszutauschen. Dabei standen die Themen Produktionssysteme, Methoden und Datenanalyse, Prozesse und Verschwendung und Shopfloor Management im Mittelpunkt des „1. REFA-Industrial Engineering Forum“. Eingeladen hatten der REFA-Nordwest e.V. mit den Kooperationspartnern Westfälische Hochschule, Campus Bocholt und die Unternehmen Gigaset und Flender. Vier Referenten richteten den Focus auf das Kernthema des Forums „Wertschöpfungs-Management auch etwas für KMU“.Nach der Begrüßung von Jürgen Paschold, REFA Nordwest e.V. ging es auch direkt los mit dem Programm.

Professor Dr. Ing. Thomas Naber, Westfälische Hochschule ging in seinem Vortrag auf die Gestaltbarkeit und Umsetzung eines Produktionssystems in KMU ein. Mittelständische Unternehmen mit kontinuierlichem Wachstum haben häufig Methoden und Vorgehensweisen zur Leistungserstellung über Jahre und teilweise Jahrzehnte nicht verändert. Oft sind die Organisationen dabei aus ihren ehemaligen Strukturen herausge-wachsen, wie Jugendliche aus Ihren Kinderkleidern. Statt zu standardisieren werden Prozesse individuell und kompliziert gehalten, sodass der Erfolg verstärkt von Einzelpersonen abhängt. Produktionssysteme setzen hier an. Es soll eine Prozess-Landschaft von weitgehend und möglichst standardisiert ablaufenden Prozessen geschaffen werden, wo die Mitarbeiter nicht „im Prozess“ arbeiten, sondern möglichst „am Prozess“.

Auch Digitalisierung und Industrie 4.0 sind für Unternehmen Aspekte, um die Produktivität, Qualität und Flexibilität zu verbessern. Doch vorher sind mit methodischem Ansatz die Arbeitsprozesse zu veranschaulichen und die Organisation und Arbeitsabläufe effizient zu gestalten und zu standardisieren. Ronald Kochmann, ZF, Friedrichshafen AG zeigte im Forum, dass die REFA-Methoden, wie z.B. die Multimomentaufnahme oder die klassische Zeitaufnahme geeignet sind, um eine Datenanalyse in der Fertigung oder Organisation durchzuführen. Auf dieser Grundlage lassen sich einzelne Prozessschritte verbessern, standardisieren und dann digitalisieren, so der Fachmann fürs Datenmanagement.

Klaus Weßing ging auf die aktuelle Situation der Industrie ein. Wertschöpfung kann und muss auch weiterhin in Deutschland und Europa stattfinden. Es ist hinreichend belegt, dass jährlich viele Millionen Euro nicht erwirtschaftet werden, da keine optimalen Wertschöpfungsmechanismen in Unternehmen vorhanden sind.Wir müssen uns auf unser Kerngeschäft konzentrieren, dabei mutig sein und neue Wege gehen. „Gigaset arbeitet für den Kunden!“ Kundenorientierung heißt Mehrwert für den Kunden schaffen. Wessings Vorschlag für ein ganzheitliches Management-Modell des Industrial Engineering vereint Transparenz, Kommunikation, Führung und Kreativität der Mitarbeiter sowie schlanke Prozesse, um so Verbesserungen im Unternehmen zu entwickeln. Die Digitalisierung und die damit verbundene Produktion „Industrie 4.0“ gibt Unternehmen neue Chancen die Effizienz zu steigern und damit planvoller, wirtschaftlicher und nachhaltiger zu Produzieren. Hier sieht Klaus Wessing einen klaren Vorteil in „Made in Germany“. Nicht nur mit Blick auf Qualität, sondern auch auf Innovation und Nachhaltigkeit.

Das Management von Produktivität ist eine der wesentlichen Aufgaben zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit bei Flender / Winergy - und geschieht „auf dem Hallenboden.“Ein gutes und gelebtes Shopfloor-Management gilt als eine der Grundvoraussetzung, um moderne Managementansätze zur Prozessverbesserung – wie den Kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP) – erfolgreich im Unternehmen umzusetzen. Das Shopfloor-Management ist bei Flender zum Erfolgsrezept geworden, dabei können Probleme gemeinsam zwischen Mitarbeiter und Führungskraft gelöst werden, so Udo Holdschlag, Vice President Manufacturing bei Flender / Winergy.

Nach dem Mittag stand u.a. ein Campus Ausstellungsparcour zu Themen wie - Virtual Reality - Anwendungen und Nutzen in der Fabrik, ein Beispiel zur Datengetriebenen Prozessanalysen mit „Motion-Mining“ und der Bionik Lehrpfad auf dem Programm.

Vier Referate von Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft und die Diskussion der Teilnehmer lieferten entsprechende Impulse für einen Workshop „Produktionssystem – status Quo und Problemstellung“. Hierfür hatte sich der Organisator und Moderator des Forums, Jürgen Paschold eine besondere Diskussionsform „World Cafe“ überlegt, um die Teilnehmer am Nachmittag in „Kaffeehaus Atmosphäre“ einzubinden und so ganz entspannt frische Ideen zu entwickeln. Auf diese Weise kamen interessante Lösungs-ansätze und Diskussionsbeiträge zur Gestaltung und Umsetzung eines ganzheitlichen Produktionssystems hervor. Die Stimmung war prima. Es wurde lebhaft diskutiert. Das Industrial Engineering Forum will Impulsgeber für Diskussion, Networking und Dialog sein. Dieses Format soll aufgrund der guten Resonanz in 2023 fortgesetzt werden, weitere Infos bei Jürgen Paschold, Kontakt: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 ieforum 03                                 Impressionen zum Forum 

60 „Industrial Engineers“ kamen zum 1. REFA - Industrial Engineering Forum
in die Westfälische Hochschule, Campus Bocholt zusammen.

 

 

 

 

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