Gestern fand der Workshop „Prozessorganisation als Basis für die Digitalisierung“ im InnovationSpin auf dem Innovation Campus Lemgo statt.
Oliver Hülsmann, Geschäftsstellenleiter Kunststoffe in OWL e.V. ging in seiner Begrüßung kurz auf die Vereinsarbeit ein und das Bestreben die Vernetzung der Kunststoffindustrie in Ostwestfalen-Lippe voranzutreiben. Dabei spricht der Verein Unternehmen und Institutionen jeder Größe und Ausrichtung an und ermöglicht ihnen die Teilnahme an Branchentreffen, Praxisworkshops und Arbeitskreisen.Der Verein hat 63 Mitglieder aus der gesamten Wertschöpfungskette rund um den Kunststoff und aus zahlreichen Institutionen und Körperschaften.
Nach einer Einführung in das Thema Prozessorganisation durch den REFA Nordwest e.V. diskutierten und tauschten sich die Teilnehmer über ihre bislang gemachten Erfahrungen aus. Die digitale Transformation hat viele Facetten. Es gibt nicht die Digitalisierung. Die Auswirkungen auf die Unternehmen sind stark davon abhängig, wie das Produktionssystem und die Prozesse im Unternehmen aufgebaut sind.
Was unter Digitalisierung, Digitaler Wandel oder auch Industrie 4.0 verstanden wird, ist ein großer Themenkomplex, der aus vielen Aspekten besteht und sich i.d.R. unternehmens-spezifisch darstellt. Die REFA Kernkompetenzen können mit methodischem Ansatz ein erster Baustein sein, um sich mit dem Arbeitssystem und den Prozessen im Unternehmen näher zu beschäftigen, so der Hinweis von Birgitt Overesch, REFA Lehrbeauftragte.
Gerade die Vielzahl der immer wieder geforderten Daten und Informationen aus betrieblichen Abläufen s.g. „Big Data“ war ein Diskussionspunkt. Man war sich darüber einig, dass die Daten erst dann einen Nutzen haben, wenn sie logisch und richtig interpretiert und analysiert werden. Hier kann REFA den methodischen Ansatz gerade für die Erfassung, Auswertung und Weitergabe liefern.
Die REFA Checkliste Industrie 4.0 hilft, die Anforderungen für Unternehmen zu identifizieren und passende Handlungsbedarfe und Maßnahmen bei Digitalisierungsprojekte abzuleiten. https://refa-institut.de/wp-content/uploads/2019/02/REFA_Checkliste-Industrie-4.0_interaktiv.pdf
Mit Blick auf Kompetenzen der Mitarbeiter im Bereich der Arbeitsorganisation, sind mangelnde Qualifikationen im Unternehmen zu verhindern und die Mitarbeiterkompetenz im Industrial Engineering systematisch anzupassen.
Die Empfehlung an die Teilnehmer ist eine eigene Digitalisierungsstrategie im Unternehmen zu entwickeln. Ein Team aufzustellen, um mit einer ersten Analyse zu beginnen, welche Prozesse, Teile und Bereiche des Unternehmens verbessert werden sollten. Beziehen Sie die Möglichkeiten der Digitalisierung mit ein, wenn dieszu einer Verbesserung führt und wirtschaftlich ist, so das Fazit von Jürgen Paschold, REFA Vertriebsrepräsentant OWL.
Bild: Teilnehmer des Workshops im InnovationSpin auf dem Innovation CampusLemgo (Kunststoffe in OWL)