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„REFA brachte bei der Planung unseres neuen Produktionsgebäudes Struktur und Ruhe“


Interview mit Frau Simone Lennertz, Abteilungsleiterin Industrial Engineering bei Vygon

 

blog vygon lennertz Frau Lennertz, was machen Sie bei Vygon in Aachen?

Ich leite die Abteilung Industrial Engineering (IE), welche sich aus dem IE im Sinne der Prozessoptimierung mit sechs Personen sowie der internen Logistik hinsichtlich dem Materialeingang, Bereitstellung und Transport mit neun Personen zusammensetzt. In unserem Organigramm ist das Industrial Engineering dem Produktionsbereich zugeordnet. Trotzdem gilt: Das Industrial Engineering muss neutral und unabhängig arbeiten. Stets müssen Aufgabenstellungen aus dem Tagesgeschäft und Projekten sachlich analysiert und bewertet werden. Auf der Basis von ermittelten Zahlen, Daten und Fakten schlägt das IE strategische Maßnahmen für den Geschäftsprozess vor. Dabei muss jederzeit die Neutralität zum Management sowie der Produktion gewährleistet sein. Das Industrial Engineering ist respektierter Partner auf Augenhöhe. Die Mitarbeiter/-innen wenden sich auch schon einmal selbst an das Industrial Engineering, wenn sie merken, dass etwas nicht stimmt.

Im Sommer 2019 gab es den Spatenstich für ein neues Produktionsgebäude. Welche Herausforderungen gab es dabei für Vygon?

In drei Phasen wollten wir unsere Produktionskapazitäten erweitern: Im ersten Schritt wurde an das existierende Altgebäude ein neues Produktionsgebäude angebaut und die Produktion dorthin verlagert. Danach wurde das Altgebäude saniert. Diese beiden Schritte sind inzwischen erfolgreich abgeschlossen. Herausfordernd war hierbei, dass alle Arbeiten im laufenden Betrieb durchgeführt wurden und es keinesfalls zu Lieferengpässen bei Kunden/Kundinnen kommen durfte. Zudem werden alle Produktionsprozesse im Reinraum durchgeführt, was teilweise für externe Handwerker/-innen eine besondere Herausforderung darstellte und viel Abstimmung erforderte. Im letzten Schritt wird eine weitere Fertigungshalle komplett im laufenden Betrieb saniert werden – hier sind wir gerade in der Planungsphase.

Wie war das Industrial Engineering an dem Bauprojekt beteiligt?

Das Industrial Engineering wird bei Vygon in die strategischen Entscheidungen immer eingebunden. Vor dem Start neuer Projekte wird immer geklärt, inwiefern das Industrial Engineering involviert ist und ob es federführend sein soll. Bei dem Neubau des Produktionsgebäudes ist das Industrial Engineering federführend, selbstverständlich in Kooperation mit den anderen Abteilungen. In diesem Fall stellte unser IE die interne Projektstruktur auf, war maßgeblich an der Kommunikation der Schnittstellten beteiligt und hat die Chance genutzt alle Wertströme neu anzuordnen.

Der Neubau bot uns viele Möglichkeiten den Produktionsfluss und die Anordnung der Betriebsmittel neu zu gestalten. Das Projekt gab uns den Anlass, alle Prozesse im Unternehmen zu hinterfragen und so die Wertschöpfungskette zu optimieren. Die Arbeitsabläufe zwischen Mensch und Maschine sind nun schneller, effizienter und günstiger. 

Während des gesamten Projekts durfte es zu keinen Lieferengpässen kommen. Deshalb war eine akribische Planung des Industrial Engineering in enger Zusammenarbeit mit der Produktionsplanung erforderlich.

Welche Erkenntnisse nehmen Sie aus dem Projekt mit?

In dem Projekt kam all das, was Industrial Engineering ausmacht und was REFA lehrt zum Tragen: Material- und Personenfluss, Anordnung von Maschinen, Betriebsstättenorganisation und viele Methoden zum strukturierten, visuellen Arbeiten. Wir konnten eine große Bandbreite der REFA-Methoden einsetzen und somit das Projekt erfolgreich zum Abschluss bringen. Besonders stolz macht uns das Ergebnis, und das ohne Projektverzug.

REFA hat Struktur und Ruhe in das Projekt gebracht. Viele Aufgaben mussten gleichzeitig erledigt werden. Mit der REFA-6-Stufenmethode strukturierten wir Parallelaufgaben und Teilprojekte.

Entscheidend für den Erfolg des Projekts war eine frühzeitige und umfassende Kommunikation mit allen Mitarbeiter/-innen. Es wurden Verantwortlichkeiten für jede Projektaufgabe definiert, damit alle Beteiligten wussten, was zu tun ist. Auftretende Probleme wurden im Team zeitnah besprochen und konnten so schnell gelöst werden. Nach Projektende besprechen wir weiterhin mit den Mitarbeiter/-innen Probleme und Verbesserungspotenzial.

Unsere Industrial Engineers mussten neutral, strukturiert und zahlenbasiert arbeiten und dabei gleichzeitig auch empathisch vorgehen. 

Wie bilden Sie Ihre Industrial Engineers aus, um diesen Anforderungen gerecht zu werden?

Alle Mitarbeiter/-innen des Industrial Engineerings und der Produktionssteuerung sowie die Führungskräfte haben die REFA-Grundausbildung absolviert. Aber auch viele der rund 135 produktiven Mitarbeiter/-innen haben die REFA-Grundausbildung absolviert. Zeigt ein/e Mitarbeiter/-in besonderes Verständnis und Geschick beim Einsatz der REFA-Methoden, so wird diese/r zum/zur REFA-Techniker/-in weitergebildet.

Die REFA-Ausbildung eröffnet unseren Mitarbeiter/-innen viele Chancen im Unternehmen, wie z.B. der Aufstieg in die Team- oder Abteilungsleitung. So gelingt es uns, unsere Mitarbeiter/-innen mit Potenzial an unser Unternehmen langfristig zu binden.

   

 
Impressionen zum Neubau bei Vygon in Aachen

 

Das Interview führte Frau Dr.-Ing. Patricia Stock, Leiterin des REFA-Instituts


Zur Person:

simone lennertz

 

 

 

 

 

 

 Simone Lennertz

  • Abteilungsleitung IE bei Vygon
  • Ausbildung zur Industriekauffrau 
  • REFA-Technikerin für IE
  • Trainerin Erwachsenbildung 
     

Zum Unternehmen: 

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Vygon - Erzeugnisse für Medizin und Chirurgie Gesellschaft mit beschränkter Haftung & Co Kommanditgesellschaft

  • Entwicklung, Fertigung und Vermarktung von Hightech-Medizinprodukten und Dienstleistungen für die Klinik und die ambulante Versorgung
  • gegründet 1962 in Ecouen, Frankreich
  • Mittelständisches Unternehmen in Familienbesitz
  • 2.350 Mitarbeiter weltweit, davon rund 300 Mitarbeiter am Standort Aachen
  • 2020 344 M€ Umsatz
  • www.vygon.de

 

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