Andreas Edler: "Mit REFA fand ich mein Glück!"


Andreas Edler

Lutzer: Sie sind seit vielen Jahren sehr aktiv als REFA-Lehrkraft, und zwar neben Ihrem Hauptberuf. Was tun Sie, wenn Sie gerade nicht vor Teilnehmern stehen?

Edler: Ich bin Leiter der Produktions- und Prozessplanung bei der Firma Imperial-Werke oHG in Bünde. Imperial gehört zur Miele-Unternehmensgruppe. Wir stellen dort hochwertige Küchenhaushaltsgeräte wie Kochfelder, Dampfgargeräte und Wärmeschubladen her. Natürlich verwenden wir für unsere Aufgaben im Industrial Engineering bewährte REFA-Methoden.

Pille: Wie ist bei Ihnen die Produktion organisiert?

Edler: Aufgrund der unterschiedlichen Mengenstückzahlen bei unserem breiten Produktspektrum gibt es mehrere Organisationsformen. Wir haben im Werk Bandarbeitsplätze, Gruppenarbeitsplätze und Einzelarbeitsplätze. Natürlich spielt bei der Prozessplanung neben der Humanorientierung auch die Produktivität eine Rolle. Aus unseren ermittelten Vorgabezeiten werden Schichtvorgaben gemacht. Diese werden den Mitarbeitern/innen auf Monitoren am Montagesystem aufgezeigt. So haben die Mitarbeiter, Steuerer und Vorgesetzten immer einen aktuellen Soll-Ist-Vergleich vom Tagespensum.

Lutzer: Wie sind Sie überhaupt zu REFA gekommen?

Edler: In den 1980er Jahren war ich als „Ziseleur“-Facharbeiter tätig. Wir stellten Graugussformen für Glasflaschen her. Die Ziseleure waren dafür zuständig, dass man später in den Flaschen Schriftzüge, Firmenlogos oder zum Beispiel bei Obstlerflaschen Geweihe, Wildschweinköpfe oder Siegel sehen konnte. Das ist ein toller, aber auch dreckiger Beruf gewesen. Diese manuellen Tätigkeiten sind mittlerweile durch CNC-Technologien ersetzt worden. Das Berufsbild von früher gibt es heute nicht mehr. 1986 machte ich dann eine Umschulung. Ich entschied mich dabei für eine zweijährige Weiterbildung zum REFA-Techniker für Arbeits- und Betriebsorganisation.

Pille: Wo fand denn die Umschulung statt? Sie erwähnten mal etwas von Goslar.

Edler: Ja genau. Dort gab es ein Berufsförderungswerk, in dem die Ausbildung zum REFA-Techniker in Vollzeit angeboten wurde. Diese wurde durch den REFA-Bezirksverband Goslar durchgeführt. Auch die Teilnehmer anderer Umschulungsberufe wie z.B. Technische Zeichner konnten in Seminaren REFA-Grundlagen erwerben. Dort lernte ich meine Frau kennen, die sich zur gleichen Zeit als technische Zeichnerin ausbilden ließ. Wir liefen uns im Bildungswerk öfter mal über den Weg, und da funkte es. Heute sind wir seit 30 Jahren glücklich verheiratet.

Lutzer: Gratuliere, so wurde REFA für Sie ja zur Verbindung von Hirn und Herz! Mich interessiert noch, wie es dazu kam, dass Sie REFA-Lehrer geworden sind?

Edler: Vor der Umschulung brachte ich mit REFA nur die in graue Kittel gekleideten Stopper in Verbindung. Schnell stellte ich fest, dass die REFA-Lehre wesentlich mehr ist und ermöglicht. Man kann dadurch Verbesserungen für das Unternehmen und die Mitarbeiter bewirken. Ich hatte das Ziel, mit REFA die Management-Ebene zu erklimmen. Das ist gelungen und diese Chance möchte ich auch anderen geben. Zum Beispiel den vielen jungen Leuten, die in meinen Seminaren sitzen.

Firmenprofil Imperial (Miele)

Mit rund 710 Beschäftigten ist Bünde das größte Werk der neu formierten Business Unit Cooking. Aktuell investiert Miele am Standort rund 28 Millionen Euro in eine neue Pressenanlage zur Metallbearbeitung und in ein neues Gebäude für die Konstruktion und Entwicklung. In der Business Unit, zu der auch die Werke in Oelde (Herde/Backöfen) und Arnsberg (Dunstabzugshauben) gehören, bündelt Miele seine Kochkompetenz. In Bünde produziert Miele Dampfgarer, Kochfelder und Wärmeschubladen, insgesamt rund 450.000 Geräte pro Jahr in 3.600 Produktvarianten. Bei Dampfgarern und Kombinationsgeräten mit Dampf sind die Miele-Produkte technologisch führend und kein anderer Hausgerätehersteller hat ein so breites Produktangebot. Vorläufiges Highlight bei den Kochfeldern (Gas, Elektro, Induktion) sind die Induktionsgeräte mit TempControl, die ein Anbrennen von Speisen verhindern und per App sicher durch Bratprozesse führen. Dritte Produktgruppe sind die Wärmeschubladen für mehr Komfort und praktischen Zusatznutzen in Kombination mit anderen Kochgeräten der aktuellen Einbaugeräteserie 7000 von Miele. Mehr Info: miele.de

 

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