Balanced Scorecard – sie dient als Kompass für die Entwicklung und Umsetzung einer Strategie, Mission oder Vision.
Dabei wird das Unternehmen für ein ausgewogenes Bild aus vier verschiedenen Blickwinkeln betrachtet:
- Kunden: Wie sehen uns Kunden?
- Prozesse: Welche Prozesse entscheiden über unsere Erfolge?
- Finanzen: Wie sind wir finanziell aufgestellt?
- Potenziale: Wie können wir wachsen und unsere Möglichkeiten nutzen?
Jede dieser Perspektive wird nach vier Unterpunkten aufgeschlüsselt:
- Ziel/e: Was wollen wir erreichen?
- Kennzahl/en: Messgrößen für die Bewertung des Ziels/der Ziele
- Soll-Vorgaben: Wohin wollen wir?
- Maßnahmen: Was ist zu tun?
Die vier Perspektiven der Balanced Scorecard
Die Perspektive der Kunden bildet deren Sicht auf das Unternehmen ab. Diese gilt es, in Kennzahlen auszudrücken. Beispiele sind Zahl der Kunden, Umsatz pro Kunde, Folgekäufe und -aufträge, Dauer der Geschäftsbeziehung. Als Soll-Vorgaben bieten sich die Erhöhung der Kundenzahl, des Umsatzes pro Kunde und ähnliche Richtwerte an. Maßnahmen sind etwa Marketingkampagnen, Verbesserung des Beschwerdemanagements, Befragungen und Ausweitung der Serviceleistungen.
Die finanzielle Perspektive zeigt, wie das Unternehmen aufgestellt ist. Finanzielle Kennzahlen sind Gewinn/Ertrag, Rendite, Umsatzentwicklung, Cashflow, Liquidität und andere. Soll-Vorgaben lassen sich durch Steigerung der genannten Bereiche ausdrücken.
Die Prozessperspektive befasst sich mit den Abläufen. Damit verbundene Kennzahlen beziehen sich auf Durchlaufzeit, Stillstände, Fehlerquote, Ausschuss. Soll-Vorgaben fokussieren sich meistens auf Zeit, Produktionsrate und Kosten. Bei den Maßnahmen bietet die REFA-Lehre zahlreiche Ansatzmöglichkeiten.
Die Potenzialperspektive befasst sich mit den Oberthemen „Lernen“, „Weiterentwicklung“ und „Wachstum“. Diese werden durch Kennzahlen wie Weiterbildungstage oder -stunden von Mitarbeitern, Umfrageergebnissen zur Mitarbeiterzufriedenheit, Krankenstände und Fluktuation oder auch durch die Zahl an Innovationen in einem Zeitraum ausgedrückt. Soll-Vorgaben setzen fest, wie diese Ergebnisse optimiert werden können.
Ein flexibles Instrument, das individuell angepasst werden kann
Wie genau die Balanced Scorecard ausgestaltet wird, lässt sich an den Bedarf des Unternehmens anpassen. Auch andere Perspektiven und Gesichtspunkte können gewählt werden. Aus den Ergebnissen leitet sich eine Strategiekarte (strategy map) mit Ursache-Wirkungsketten ab.
Tipp: REFA-Weiterbildungen sind übrigens sehr wirkungsvolle Maßnahmen in allen vier Bereichen. Klicken Sie hier, um mehr über Ihre Qualifikationsmöglichkeiten zu erfahren.
( Birgit Lutzer )