Flexibilität bei W&H mit REFA


 Lukas Niehues

Flexibilität ist Trumpf bei Windmöller & Hölscher, einem weltweit führenden Anbieter von Maschinen und Anlagen zur Herstellung flexibler Verpackungen. Das Produktportfolio umfasst leistungsstarke Maschinen für die Folienextrusion, den Druck und die Weiterverarbeitung.

Das Unternehmen mit 3.100 Mitarbeitern setzt bei der Produktion auch auf die REFA-Lehre. Jürgen Paschold und Thomas Pille vom REFA-Regionalverband Osnabrück-Münsterland-Niederrhein sprachen darüber mit Lukas Niehues. Der gelernte Zerspanungsmechaniker ist in der Arbeitsvorbereitung beschäftigt und hat kürzlich digital seine REFA-Grundausbildung 4.0 absolviert.

Welche Erkenntnisse nehmen Sie aus der REFA-Grundausbildung 4.0 mit in den Betrieb?

Lukas Niehues: Da auch bei W&H, wie in jedem Betrieb, ein ausgeprägtes Kostenbewusstsein herrscht, möchte ich meinen Blick im betrieblichen Alltag vermehrt auf das große Thema der Verschwendung lenken. Maschinenlaufzeiten lassen sich durch meine Praxiserfahrung als Zerspanungsmechaniker, und natürlich auch mit dem Fachwissen des Maschinenbedieners, reduzieren und optimieren. Sehr interessant war in der REFA Grundausbildung 4.0 natürlich das Thema „Zeitstudie – Zeitaufnahme“.

Bei REFA geht es ja auch um Über- und Durchblick …

Absolut richtig. Der ganzheitliche Blick auf das Unternehmen wird mir helfen, auch in den angrenzenden Bereichen über den gesamten Wertstrom Optimierungsmöglichkeiten zu finden. Diese Sichtweise konnte mir während des Seminars vermittelt werden und ich werde mich demnächst noch intensiver mit der Konstruktion und der Endmontage auseinandersetzen. So können wir unsere Produkte noch besser und kostengünstiger herstellen.

Wie bewerten Sie den Theorie-Praxisanteil bei Ihrer Grundausbildung?

Durch die praktischen Übungen wurde mir noch einmal deutlich, woher beispielsweise die Planzeiten für das Aufbauen eines Schraubstockes auf den Maschinentisch in unseren Arbeitsplänen stammen. Dieses Wissen ist für den Gesamtprozess sehr wichtig. Man sollte dem Maschinenbediener erklären können, wie sich seine Vorgabezeit zusammensetzt. Um unseren Vorsprung gegenüber der Konkurrenz halten zu können, möchte ich mich noch tiefer in das Thema Rüstzeitoptimierung einarbeiten. 

Wie kam es eigentlich dazu, dass Sie sich für eine REFA-Fortbildung entschieden haben?

Während meiner Meister-Ausbildung wurde immer wieder auf die REFA-Methodenlehre verwiesen. Dadurch bekam ich einen ersten Vorgeschmack. Bei W&H ist die Grundausbildung zum REFA-Arbeitsorganisator zudem Pflicht für jeden Mitarbeiter in der Arbeitsvorbereitung. Seit Jahren schon besuchen die neuen Kollegen im Team die Seminare des REFA-Regionalverbands Osnabrück-Münsterland-Niederrhein. Die Ausbildung in Teilzeit ließ sich in der Vergangenheit immer sehr gut mit dem Job kombinieren.

Ihre Grundausbildung 4.0 war ja komplett online.

Genau, während der Pandemie sind aktuell leider keine Fortbildungen in Präsenzform möglich. Daher habe ich intensiv nach Online-Weiterbildungen geschaut. Durch das umfangreiche Angebot an Online-Seminaren konnte ich mir die Teile ganz individuell zusammenstellen. So „besuchte“ ich Teil 1 online in Vollzeit in Dortmund, Teil 2 und die Praxiswoche online in Teilzeit beim RV Rheinland. Somit konnte ich die „Durchlaufzeit“ auf ca. 3 Monate verkürzen. Die Reduzierung der Durchlaufzeit ist ja auch eine zentrale Aufgabe in Unternehmen. Und dabei unterstützt wiederum die REFA-Methodenlehre. 

Wie geht es jetzt weiter bei Ihnen?

Das Lernen macht mir viel Spaß, aber nach gut 36 Monaten der berufsbegleitenden Weiterbildung möchte ich nun etwas für mein Hobby tun. Ich strebe aktuell eine Lizenz zum Fitnesstrainer an. Fitnesstraining ist meine große Leidenschaft und ein toller Ausgleich zum Job. Denn der findet derzeit, wie bei vielen Leuten, meistens im Sitzen zu Hause am PC statt. Danach möchte ich gerne meine Sprachkenntnisse vertiefen und aufbessern. Hier steht die englische Sprache an erster Stelle, da diese in einem international tätigen Unternehmen wie W&H immer wichtiger wird. Hiermit werde ich aber noch so lange warten, bis ich so etwas vor Ort machen kann. Aktuell habe ich nämlich genug online am Rechner gelernt. Nicht, dass die Kopfhörer noch anwachsen.

Zur Person

Lukas Niehues wurde 1995 in Ibbenbüren geboren. Er absolvierte nach der Schule zunächst eine Lehre zum Zerspanungsmechaniker mit der Fachrichtung Drehtechnik bei der Renk AG in Rheine. Nach seiner Ausbildung sammelte er Erfahrungen an verschiedenen Bearbeitungsmaschinen bei der Kurze GmbH in Spelle und bei der Windmöller & Hölscher KG in Lengerich. Neben der Arbeit erwarb er im letzten Jahr über ein Fernstudium den Industriemeister Metall mit dazugehörigem Ausbilderschein. Seit einem Jahr arbeitet Niehues bei W&H in der Arbeitsvorbereitung als Fertigungsplaner und Programmierer für Fräsmaschinen. Die Voraussetzung an seine neue Arbeitsaufgabe ist – neben der Berufserfahrung als Zerspanungsmechaniker für Frästechnik – die REFA Grundausbildung 4.0, die Niehues parallel zum neuen Job im vergangenen Jahr als Online-Seminar begonnen hat und nun kurz vor dem Abschluss zum REFA Arbeitsorganisator steht.

Kontakt

REFA Regionalverband Osnabrück-Münsterland-Niederrhein
Geschäftsstelle Bocholt
Jürgen Paschold
Kempkesweg 26
46395 Bocholt
mobil: 0170 3162 399
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! 
Webseite: www.refa-nordwest.de 

REFA Nordwest e.V. ist zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2015 und AZAV

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