Digitalisierung – auch durch Corona gibt es in vielen Unternehmen und Organisationen Bestrebungen, die digitale Transformation verstärkt voranzutreiben. Doch „einfach so“ funktioniert die Vernetzung und Automatisierung nach innen und außen nicht.
Was zentrale Voraussetzungen für eine weitere Digitalisierung sein können, zeigt das Beispiel der Müller Kaffeerösterei GmbH aus Pusemuckel.
Wer ein Durcheinander digitalisiert, bekommt digitalisiertes Durcheinander
Firmenchef Martin Müller: „Wir hatten die meisten unserer Papiervorgänge digitalisiert und in ein IT-System eingespeist. Jeder Mitarbeiter konnte nach Dokumentationen und Produktblättern suchen oder andere Informationen hoch- beziehungsweise herunterladen.“ Doch zum einen habe dieser Schritt wegen chaotischer Dateibenennungen kaum Zeitersparnis gebracht, zum anderen seien weitere Maßnahmen im Kaffeeröstprozess erforderlich gewesen. „Wir engagierten deshalb einen Digitalisierungs-Berater mit REFA-Qualifikation.“
Vor der Digitalisierung lohnt der REFA-Blick
Dieser habe sich alle Abläufe durch die REFA-Brille angeschaut. „Wir hatten überflüssige Wege beim Transport der Bohnen, außerdem zu lange Stillstand- und Rüstzeiten. Aufgedeckt wurde das durch REFA-Methoden wie Zeitstudien und Multimomentaufnahmen“, sagt Müller. Erst nach Umsetzung der Verbesserungsmaßnahmen habe das Unternehmen weitere Abläufe automatisiert und durch einen neuen Softwarebaustein für einen verbesserten Datenaustausch mit Kunden gesorgt.
REFA-Wissen im eigenen Unternehmen macht unabhängig
Der Unternehmer ist zufrieden, setzt jedoch auch auf die Weiterentwicklung. „Wir müssen uns kontinuierlich verbessern. Deshalb schicke ich jetzt einen Teil unserer Mitarbeiter zu REFA-Grundausbildungen. Diese enthalten Schulungsbausteine für die digitale Transformation.“ Die Seminarinhalte kommen gut an bei den Teilnehmern. „Eine Führungskraft will sogar den Weg zum REFA Industrial Engineer gehen.“ Sehr praktisch sei es, dass es bei REFA neben lange gewohnten Präsenzseminaren auch Online-Angebote gebe. „Das ist auch über Corona hinaus der richtige Weg“, unterstreicht Müller.
Die Mitarbeiter sitzen weiter am Steuer
Was er durch die Umsetzung weiterer Digalisierungsschritte gelernt habe, fasst der so zusammen: „Der Mensch ist Antreiber und gleichzeitig Betroffener der Digitalisierung.“ Auch bei der Müller Maschinenbau GmbH zeichne sich ab, dass künftig Arbeitsplätze ersetzt werden müssten. „Dafür entstehen auf Basis neuer Anforderungen andere Arbeitsplätze, die geänderte Kompetenzen erfordern. Mit REFA sind unsere Leute da immer auf dem aktuellen Stand.“ (Birgit Lutzer)