Volltreffer für Arne Jörn. Der geschäftsführende Direktor beim Medizintechnik-Unternehmen Ottobock wurde mit einem Trikot für ein Vierteljahrhundert REFA-Mitgliedschaft geehrt.
Wenn sich Jubilar Arne Jörn an ein besonderes Erlebnis mit REFA erinnert, fällt ihm sofort eine Sitzung ein, auf der zunächst Gegensätze aufeinandertrafen: Firmenleitung und Gewerkschaftsspitze. „Vor Jahren hatte ich in einem bayrischen Unternehmen der Nutzfahrzeug-Zulieferer-Industrie als Geschäftsführungsmitglied mit einer IG-Metall-Vertreterin eine amüsante Begegnung. Als sich herausstellte, dass wir beide eine REFA Industrial Engineering Ausbildung absolviert hatten, haben wir uns in unseren Reden die Bälle zugespielt.“ Die Betriebsversammlung sei dadurch sehr harmonisch verlaufen. „REFA verbindet eben“, sagt der 51-Jährige, der seit 2018 einer von fünf geschäftsführenden Direktoren beim Medizintechnikunternehmen Ottobock ist.
Arne Jörn brachte bei Ottobock Lean- und REFA-Prinzipien zusammen
Er erläutert: „Wir haben uns auf innovative medizintechnische Produkte wie Prothesen, Orthesen, Rollstühle und Mobilität bei neurologischen Krankheiten spezialisiert.“ Natürlich sei ganz viel REFA-Wissen in Produktion und Ablauforganisation eingeflossen: „Ich habe dafür gesorgt, dass REFA-Methoden in unsere Lean Aktivitäten eingebaut wurden.“ Hinzugekommen seien REFA-Elemente bei der Arbeitsplatzgestaltung, denn: „Ergonomie ist Produktivität.“ Außerdem setzten die Verantwortlichen das Fließprinzip um und verwandelten Tischmontage-Arbeitsplätze in ein One-Piece-Flow-System.
Maschinenbau und REFA – eine starke Kombination
Das erste Mal Kontakt mit der REFA-Lehre hatte er als junger Mensch durch seinen Vater. „Nach einer Lehre als Werkzeugmacher wollte ich eigentlich ein Wirtschaftsingenieur-Studium absolvieren. Doch ich musste kurzfristig umschwenken auf Maschinenbau.“ Der Vater sei Personalleiter bei einem großen Unternehmen gewesen. Er habe ihm Mitte der 1990er Jahre geraten, sich die Wirtschaftskompetenzen durch eine Qualifikation zum REFA Ingenieur anzueignen. Gesagt, getan. „Studium und REFA-Abschlüsse griffen wie Zahnräder ineinander. Meine Diplomarbeit behandelte ein REFA-Thema.“
Mit REFA die Karriereleiter hoch
Was nach dem Studium folgte, war eine steile Karriere auch dank REFA. „Ich stieg als Vertriebsingenieur bei der Renold GmbH ein. Bei dem Kettenhersteller übernahm ich kurze Zeit später die Leitung der Spezialkettenfertigung.“ Die Geschäftsführung habe ihm den Auftrag gegeben, seine Diplomarbeit in seiner Abteilung mit über 100 Mitarbeitern umzusetzen.
Über mehrere Stationen und Leitungspositionen auf internationalem Parkett landete Jörn schließlich bei Ottobock. „Ich bin durch meinen Beruf sehr stark eingebunden und habe deshalb leider nur wenig Zeit, mich im REFA-Regionalverband Süd-Ost-Niedersachsen zu engagieren.“ Jedoch sei er stets mit den Verbandskollegen vernetzt und auf dem aktuellen Informationsstand. Auf dem Foto links ist Arne Jörn (2. von links) mit den Kollegen des REFA-Regionalverbands Süd-Ost-Niedersachsen zu sehen (von links Klaus Berft, Otto Lang und Thomas Nöhre).
Zusätzlich zu Urkunde und Präsent erhielt er auf Initiative von Vorstandsmitglied Klaus Berft ein Trikot, das über den REFA-Kooperationspartner FSV Gütersloh besorgt wurde. Darüber freute sich der passionierte Fußball-Fan und -Spieler riesig: „Das ist ein Volltreffer!“ ( Birgit Lutzer )