SMED – die Abkürzung stammt aus dem Englischen und bedeutet „Single Minute Exchange of Die“, also den Werkzeugwechsel im einstelligen Bereich unter zehn Minuten. Es geht folglich um die Verringerung des Rüstaufwands. Doch wie ist das zu bewerkstelligen?
Vorteile der Rüstzeitminimierung
Wer SMED erfolgreich einsetzt, kann Maschinen und Anlagen besser nutzen. Durch kleinere Losgrößen kann der Bestand gesenkt werden. Weitere Vorteile bestehen in kürzeren Liefer- und Durchlaufzeiten. Und damit verknüpft ist ein besserer Service für die Kunden, der diese an das Unternehmen bindet.
SMED – so funktioniert die Methode
Wählen Sie zunächst einen geeigneten Rüstprozess aus, den Sie verbessern möchten. Geeignet ist er dann, wenn er zum Beispiel häufig vorkommt oder besonders lange dauert. Erfassen Sie alle Arbeitsschritte. Dies kann in Form von Notizen geschehen. Auch Videoaufzeichnungen sind ein geeignetes Erfassungsinstrument.
Interne und externe Rüstvorgänge sind Ihre Stellschraube
Bei REFA unterscheidet man externe und interne Rüstvorgänge. Externe sind bei laufender Maschine oder Anlage ausführbar, bei internen muss die Maschine ausgeschaltet sein. Letztgenanntes trifft etwa auf einen Werkzeug- oder Vorrichtungswechsel zu. Das Ziel besteht nun darin, interne so weit wie möglich in externe Rüstvorgänge umzuwandeln. Planen Sie dazu einen neuen Soll-Ablauf.
Werkzeugwagen & Co.: Instrumente zur Verbesserung von Rüstabläufen
Verbesserungen können Sie erzielen, indem Sie zum Beispiel das Maschinenumfeld anpassen. Dazu gehört zum Beispiel der Einsatz von Werkzeugwagen und Schattenbrettern (Schaumstoffunterlagen für Werkzeuge, an denen sofort zu erkennen ist, ob etwas fehlt). Sie können auch Mitarbeiter als Springer einsetzen, die zur Rüstunterstützung temporär in den Prozess eingebunden werden.
Erheben Sie Bewährtes zum Standard – und entwickeln Sie auch diesen weiter
Testen und verbessern Sie den neuen Ablauf. Hat sich eine neue Vorgehensweise bewährt, standardisieren Sie sie. Wichtig: Auch dieser Standard muss laufend überprüft und verbessert werden. (Birgit Lutzer)
Weitere Informationen
Noch mehr REFA-Methoden sind auf Karten des ifaa – Institut für angewandte Arbeitswissenschaft zusammengefasst. Ansprechpartnerin: Sonja Bobbert, Referentin Marketing und Veranstaltungsmanagement. Link: https://www.arbeitswissenschaft.net/angebote-produkte/personen/sonja-bobbert/